Sport nach Krebs  warum sich Aquafitness-Training                   besonders positiv auswirkt

Das Sport und Bewegung sich positiv bei Therapie und Nachsorge einer Krebserkrankung auswirken, ist hinreichend bekannt und wird vielerorts praktiziert. Beim Aquafitness-Training profitieren wir zusätzlich noch von den physikalischen Eigenschaften des Wassers.

Wasserdichte, Auftriebskraft, hydrostatischer Druck, Wasserwiderstand und Wärmeleitfähigkeit unterstützen die Effektivität des Trainings im Wasser gegenüber dem Training an Land.

Im Wasser verringert sich das gefühlte Körpergewicht, was zu einem besonderen Wohlgefühl beiträgt, die Bewegungsbereitschaft erhöht und Spaß macht. Somit kann ein optimales Muskel- und Ausdauertraining bei gleichzeitiger Entlastung von Sehnen, Bändern und Gelenken stattfinden. Optimale Voraussetzungen für einen sanften Wiedereinstieg.

Die Muskelkontraktion im Wasser erfolgt hauptsächlich zweiphasig konzentrisch, wodurch eine Verletzungsgefahr weitgehend ausgeschlossen werden kann und kein Muskelkater auftritt.

Im Wasser wird der Muskeltonus reduziert und dadurch die Mobilität der Gelenke erhöht. Statische Haltearbeit ist im Wasser nahezu aufgehoben, was zu einer Entspannung der gesamten quergestreiften Muskulatur führt und sich somit sehr positiv auf Schmerz- und Bewegungsverhalten auswirkt.
Muskuläre Dysbalancen, die oft Folgen von entfernten Lymphknoten in der Achselhöhle oder in der Leiste sind, werden automatisch abgebaut.

Die Reizempfindlichkeit des vegetativen Nervensystems wird herabgesetzt, die Wirkung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin geht beim Aufenthalt im Wasser zurück, es resultiert daraus eine psychische, wie auch physische Entspannung.

Gleichzeitig wird durch regelmäßiges Training im Wasser die Atemmuskulatur gekräftigt und somit die Ausatmung ökonomisiert, was sich positiv auf den gesamten Stoffwechsel auswirkt und dadurch die Abwehrkräfte stärkt.

Durch ständig wechselnde Wassereintauchtiefen und damit verbundene Kompressionsdrücke, bewirkt Aquatraining eine schnellere Anpassung des Gefäßsystems, die Durchblutung, besonders der venöse Rückstrom werden gefördert und führen zu einem besseren Stoffwechsel.

Durch die ständige Wasserbewegung auf dem Körper wird das Lymphsystem aktiviert und somit wird Lymphstauungen und Lymphödemen entgegengewirkt, bzw. vorgebeugt, was gerade nach einer Brustkrebsoperation und entfernten Lymphknoten sehr wichtig ist.

Ebenso verbessert diese ständige Wassermassage die Durchblutung und Elastizität der Haut, was sich auch positiv auf vernarbtes Gewebe auswirkt.

Durch die Thermoregulation im Wasser wird die Fettverbrennung erhöht, um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, was sich positiv auf die Figur auswirkt.

Die Herzfrequenz im Wasser liegt bis zu 15 Schlägen pro Minute niedriger als bei vergleichbarer Belastung an Land. Was zu einer Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems und dessen Ökonomisierung führt.

Im speziellen Bezug auf Brustkrebspatientinnen ist die Anonymität, die das Wasser als Trainingsmedium bietet bestimmt ein weiterer wichtiger Aspekt. Die Teilnehmerinnen können ins Wasser eintauchen und die erkrankte Körperpartie wird quasi unsichtbar.

Wir trainieren in sehr privatem Rahmen, in kleinen Gruppen mit max. 8 Teilnehmerinnen. Der gesamte Poolbereich steht zu Kurszeiten ausschließlich den Kursteilnehmerinnen zur Verfügung, die Wassertemperatur beträgt ca. 28 Grad.

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